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Kelvin-Helmholtz-Wellen
Aus Meteo vom 29.04.2024.
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Seltenes Wetterphänomen Die Haifischflossen-Wolke

Am Sonntag war eine seltsame Wolkenart am Himmel zu entdecken. Doch was macht dieses Phänomen so selten?

Langweilig macht es uns der Himmel dieser Tage nicht, so gab es auch am vergangenen Wochenende wieder einiges zu entdecken. Beispielsweise bildeten sich eigenartige Wolken am Himmel, deren Struktur an Haifischflossen oder brechende Wellen erinnert. Ihr wissenschaftlicher Name lautet «Kelvin-Helmholtz-Wolken», den sie den Wissenschaftlern Lord Kelvin (1824 – 1907) und Hermann von Helmholtz (1821 – 1894) zu verdanken haben.

Brechende Wellen ohne Meer?

Ähnliches wie bei Meereswellen, die an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft sichtbar werden, passiert auch bei der Bildung von Kelvin-Helmholtz-Wolken. Dabei kommen zwei Luftschichten miteinander in Berührung, von denen die untere feuchter ist, als die obere. Bewegen sich die Schichten dann noch unterschiedlich schnell oder in verschiedene Richtungen zueinander, kann das Schauspiel beginnen.

Wellenwolken
Legende: Die seltenen Wolken bilden sich nur unter speziellen Bedingungen. SRF Meteo

Durch kleinste Turbulenzen gelangt etwas von der feuchten Luft in die trockene Schicht darüber und wird mitgerissen. Wolken entstehen und beginnen wie Wellen zu brechen. Ein faszinierendes Schauspiel!

Am vergangenen Sonntag herrschte in der Schweiz Föhnstimmung, aus Süden wehte in der Höhe also ziemlich trockene Luft herbei. Zudem war für genügend Feuchte in den unteren Luftschichten gesorgt, da die Schweiz im Bereich einer Frontalzone lag. Ähnlich gute Bedingungen für die Bildung der seltenen Wolken sind noch bis am Mittwoch gegeben. Danach geht der Föhn zu Ende, Regenwetter zieht auf und nimmt den Kelvin-Helmholtz-Wolken ihr Terrain.

Meteo 12:55, 29.04.2024

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